Der Sperrgutbasar
Öffnungszeiten: Mi 16:00 bis 18:00, Fr. 14:00 bis 16:00
Auf vielen heimischen Dachböden stehen Dinge, die schon seit Jahren nicht mehr benutzt werden, die zum Wegwerfen aber noch zu schade sind. Der Sperrgutbasar ist eine Einrichtung, bei der jeder kostenlos beliebige Einrichtungsgegenstände des täglichen Bedarfs abgeben und abholen kann. Die Palette reicht von kompletten Wohnungseinrichtungen über (funktionsfähige) Elektrogeräte, Geschirr u.ä. bis hin zu Taschenbüchern. Die Sachen sollten aber noch nutzbar sein. Gegenstände, die kaputt oder nicht gebrauchsfähig sind, werden nicht angenommen.
Die Betreibung des Sperrgutbasars geschieht in der Gewissheit, dass andere Menschen dringend Sachen bzw. Einrichtungsgegenstände benötigen. Viele können sich eine Neuanschaffung nicht leisten. Der Sperrgutbasar bietet dafür eine positive Lösung.
Gleichzeitig bietet der Sperrgutbasar auch besondere Dinge, die man im gewöhnlichen Handel nicht bekommen kann. Wer Unikate oder Antiquitäten sucht, wird beim Sperrgutbasar mitunter überraschend fündig.
Außerdem werden die abgegebenen Gegenstände einer sehr viel längeren Nutzung zugeführt und es erfolgt eine Sensibilitätssteigerung für die Notwendigkeit von Müllvermeidung und Wiederverwertung. Dies ist insofern sinnvoll, dass nahezu jedes Konsumgut über lange Transportwege auf die Insel verfrachtet werden muss. Die Föhrer machen regen Gebrauch von der Möglichkeit mitzuhelfen, sodass seit 1996 durch unsere Einrichtung ca. 40% Sperrmüll eingespart worden sind! Damit erfüllt der Sperrgutbasar sowohl einen ökologischen als auch einen sozialen Zweck.
Weitere Leistungen des Sperrgutbasars:
- Wir bitten um Textilien und Altkleider, die in die Container neben dem Hintereingang geworfen oder zu unseren Öffnungszeiten vorbeigebracht werden können. Die Gegenstände werden sortiert und die noch brauchbaren Sachen vor Ort zu den Öffnungszeiten weitergegeben. Überschüssiges kommt an zwei Partner auf dem Festland, Unbrauchbares geht an das Rote Kreuz.
- Es können im Sperrgutbasar auch Gegenstände reserviert werden, die zum sofortigen Mitnehmen zu sperrig sind. Dies geht aber nur bis zum nächsten Öffnungstag. Dann müssen sie abgeholt werden per Anhänger, Taxi, eigenem Transporter oder mit einem der zum Basar gehörenden ausleihbaren Fahrradanhänger.
Geschichte
Der Sperrgutbasar entstand als Teilbaustein des „Integrierten Inselschutzkonzeptes“, das vor einigen Jahren auf Föhr initiiert wurde. Die Idee stammt von Renate Sieck, die seit 1992 den Sperrgutbasar orgnisiert. Das Integrierte Inselschutzkonzept hat versucht, die nachhaltige Wirtschaft auf der Insel zu fördern. Dazu gehören die Berücksichtigung der Landwirtschaft, des Umweltschutzes, der Interessen der Bürger. Auch das Wertstoffrecycling gehört dazu.
Seit 1996 findet der Sperrgutbasar in einer Holzhalle (ca.150m²) statt, die auf einem Gewerbegrundstück nahe dem Hafen errichtet wurde. Der Träger ist der BUND, das Grundstück wurde von der Stadt Wyk bereitgestellt. Hauptgeldgeber war das Umweltministerium des Landes Schleswig-Holstein. Weitere Institutionen, die zur Finanzierung beigetragen haben:
- Abfallwirtschaftsgesellschaft Nordfriesland
- BUND Inselgruppe Föhr
- Stadt Wyk
Viele fleißige Hände, unter anderem vom Lions Club, trugen dann ihren Teil zum Hallenbau bei.
Die Arbeit des Sperrgutbasars basiert auf ausschließlich ehrenamtlichem Engagement (er wird von mehreren ehrenamtlich tätigen Damen und Herren, vielen anderen Helfern sowie dem Mitarbeiter im Freiwilligen Ökologischen Jahr der BUND-Inselgruppe Föhr betreut), doch der Unterhalt kostet auch etwas (es entstehen z. B. Kosten für Strom, Wasser, Heizung...). Der BUND e.V. würde sich deshalb sehr über eine Spende bzw. eine Mitgliedschaft freuen. Die Spenden werden vor allem zur Deckung der Kosten des Sperrgutbasars verwendet, etwaige Überschüsse fließen in weitere Umwelt- und Naturschutzprojekte.