Die Untersuchung
Die ersten Ergebnisse der Entomologischen Gesellschaft Krefeld bezogen sich lediglich auf ein lokales Naturschutzgebiet in Nordrhein-Westfalen. Dort wurde ein Rückgang der Fluginsekten um bis zu 80 Prozent seit dem Ende der 1980er Jahre dokumentiert. Diese Ergebnisse waren vor allem im Bundestagswahlkampf massiv von Seiten der Landnutzer sowie diesen nahestehenden Politikern angegriffen worden: Die Daten seien nicht repräsentativ und es seien ja nur Hobby-Forscher gewesen.
Dabei hatten schon andere Untersuchungen an Schmetterlingen und Bienen stellenweise Bestandsabnahmen von über 50 Prozent festgestellt. Diese Untersuchungen waren aber in der Tat bisher nur bedingt aussagekräftig, da sie sich auf einzelne Individuen oder Arten bezogen hatten und dies nur wenig Aussagen über den Gesamtzustand der Insektenfauna zulässt.
Nun wurde eine größere Datenreihe der Krefelder Forscher zusammen mit Universitäten aus den Niederlanden und Großbritannien einer ausführlichen Analyse unterzogen. Im Fokus stand dabei die Biomasse aller untersuchten (Flug-)Insekten, die ein besserer Anzeiger für den Zustand der Insektenwelt ist.