BUND Inselgruppe Föhr

Insektensterben: real und weitreichend

20. Oktober 2017

[BUND SH] Eine neue Studie, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift PLoS One veröffentlicht wurde, hat die seit Monaten in Deutschland diskutierten Ergebnisse zum Insektensterben in einem Krefelder Naturschutzgebiet bestätigt: An 96 in Deutschland untersuchten Orten nahm die Masse an Fluginsekten in den letzten 27 Jahren um bis zu 82 Prozent ab.

Verteilung des Insekten-Biomasse über den Untersuchungszeitraum. Die graue Linie gibt den Durchschnitt wieder. (Hallmann et al. / PLoS One )

Die Untersuchung

Die ersten Ergebnisse der Entomologischen Gesellschaft Krefeld bezogen sich lediglich auf ein lokales Naturschutzgebiet in Nordrhein-Westfalen. Dort wurde ein Rückgang der Fluginsekten um bis zu 80 Prozent seit dem Ende der 1980er Jahre dokumentiert. Diese Ergebnisse waren vor allem im Bundestagswahlkampf massiv von Seiten der Landnutzer sowie diesen nahestehenden Politikern angegriffen worden: Die Daten seien nicht repräsentativ und es seien ja nur Hobby-Forscher gewesen.

Dabei hatten schon andere Untersuchungen an Schmetterlingen und Bienen stellenweise Bestandsabnahmen von über 50 Prozent festgestellt. Diese Untersuchungen waren aber in der Tat bisher nur bedingt aussagekräftig, da sie sich auf einzelne Individuen oder Arten bezogen hatten und dies nur wenig Aussagen über den Gesamtzustand der Insektenfauna zulässt.

Nun wurde eine größere Datenreihe der Krefelder Forscher zusammen mit Universitäten aus den Niederlanden und Großbritannien einer ausführlichen Analyse unterzogen. Im Fokus stand dabei die Biomasse aller untersuchten (Flug-)Insekten, die ein besserer Anzeiger für den Zustand  der Insektenwelt ist.

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